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    Il corteo del bandir gennaio - Archivio CDE
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    Bandir gennaio - Archivio CDE
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    Bandir gennaio - Garbani
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    Bandir gennaio - Garbani
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    Il corteo del bandir gennaio si infittisce - Garbani
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    Bandir gennaio - Garbani
  • 1987
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Kategorie

Ritual

TAG

WO

Locarno (Locarno), Ticino - Schweiz

Piazza S. Antonio - Via Borghese - Via Marcacci - Piazza Grande und Rückkehr durch dieselben Straße; oder: Kirche S. Francesco - Via Cittadella - Via Marcacci - Piazza Grande und Rückkehr.

WANN

31. Januar

Januar-Vertreiben in Locarno

(Bandí al genár - Bandí sgenée)

Am letzten Januartag zwischen 16.30 und 19.00 Uhr laufen lärmende Gruppen von Kindern und Jugendlichen durch die Straßen des alten Zentrums, um symbolisch den Januar und somit den Winter zu vertreiben. Die Kleinen ziehen hinter sich Schnüre mit Büchsen oder einzelnen Blechdosen her; andere schlagen Töpfe, Pfannen oder Deckel zusammen, und wieder andere spielen auf der Trommel. Bis vor einigen Jahren gingen die Kinder alleine auf die Straße, heute werden sie jedoch fast immer von den Eltern begleitet. Vor kurzem sind auch einige spontane Momente der Unterhaltung zu dieser Veranstaltung hinzugekommen, wie die musikalische Begleitung durch die Marching Band, die extra zu diesem Anlass verschiedene Elemente der Musikschulen "Scuola Popolare di Musica" aus Locarno und "Scuola di Musica Moderna" aus Losone vereint. Außerdem organisieren sich einige Jugendliche zum Umzug in von ihnen selbst angefertigten Stoffschlangen, während einige Kinder sich verkleiden, wodurch eine Vermischung mit den typischen Ritualen des Karnevals erkennbar wird. Der Umzug beginnt in der Piazza S. Antonio oder an der Kirche S. Francesco, führt durch die Via Borghese und die Via Marcacci, um dann auf der Piazza Grande zusammenzutreffen, wo der Lärm besonders laut wird. Die Rückkehr erfolgt mehr oder weniger durch dieselben Straßen. Nach dem Umzug finden sich Groß und Klein auf der Piazza Antonio ein, wo der Heimatverein Pro CittàVecchia, in Zusammenarbeit mit der Vereinigung der Eltern aus Locarno allen einen schmackhaften Imbiss anbietet.

HISTORISCH-KRITISCHE ANMERKUNGEN

In der Vergangenheit war dieser Ritus auf leicht verschiedene Arten im Großteil des Tessins üblich: Kinder und Jugendliche liefen durch die Straßen des Wohnorts und machten Lärm mit leeren Dosen, Kuhglocken, Hörnern und Gesang. Heute ist dieser Brauch auf Locarno und einige andere Orte desselben Bezirks (beispielsweise Ascona, Ronco s., Ascona, Brione s. Minusio, Gordola, Tenero) und des Leventina-Tals (Chironico) beschränkt. In Brione s. Minusio sammelt man sich um 18.00 Uhr: die Kinder, meist von ihren Eltern begleitet, gehen mit Fackeln und Schnüren mit aufgefädelten Blechdosen von der Kirche durch die Via del Sole, um dann zum Ausgangspunkt zurückzukehren, die gesamte Strecke dauert etwa eine Dreiviertelstunde. Im Dorf Orselina, auf den Bergen oberhalb von Locarno holten die Gymnasiasten oder älteren Schüler (Scuole medie) die kleineren Kinder ab, und zogen mit diesen zusammen gleich nach der Schule gemeinsam durch den Ort.

LERNEN UND WEITERGABE

Die Teilnahme der Kinder (heute oft von den Eltern begleitet) trägt zur Beibehaltung und Weitergabe des Brauchs bei. Der Ablauf des Umzugs hat sich nur wenig verändert, vor allem sind die Instrumente, die zum Lärmen verwendet werden, andere.

GEMEINSCHAFT

An dieser Veranstaltung nehmen heute viele Familien mit Kindern teil.

FÖRDERMASSNAHMEN

Eltern- und Lehrergruppen und, wenn auch nicht immer, das Lokalfernsehen (mit aktuellen Reportagen und Bildern von früher) tragen dazu bei, dieses Ritual aufzuwerten.

Weitere Informationen

Autor der Karteikarte

SVIZZERA Canton Ticino - Centro di Dialettologia e di Etnografia - Giovanna Ceccarelli

Wissenschaftlicher Leiter

Giovanna Ceccarelli

Veröffentlichungsdatum

21-LUG-2015 (Giovanna Ceccarelli)

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